542 Route 82. ATHEN. Akropolis. bemalte
Kassettendecke
überdachte
das
Ganze,
Licht
drang
nur
durch
die
Tür
herein.
Die
Wände
waren
tiefrot
gefärbt,
doch
können
wir
uns
im
übrigen
von
der
einstigen
Farbenharmonie
keinen
Begriff
machen.
—
Zwischen
der
Trennungswand
und
der
westlichen,
meist
als
Schatzhaus
(Opisthodomos)
aufgefaßten
Vorhalle,
liegt
ein
13m
tiefer
Raum,
der
Parthenon
im
engeren
Sinne.
Die
schönste
Vollendung
erhielt
das
Gebäude
durch
Beihilfe
der
Plastik,
welche
unter
Phidias’
Leitung
hier
ihre
größten
Triumphe
feierte.
Die
erhaltenen
Skulpturen
wurden
zum
größten
Teil
1802/03
durch
Lord
zu
London,
einige
im
Akropolis-Museum
(S.
544).
Der
Ostgiebel
verherrlichte
die
Geburt
der
Athena;
an
Ort
und
Stelle
sind
erhalten
(l.)
zwei
Köpfe
von
den
Pferden
des
aufstei-
genden
Wagens
des
Helios
und
(r.)
der
Rest
eines
Pferdekopfes
vom
Gespann
der
niedertauchenden
Selene.
Vom
Westgiebel,
der
den
Sieg
der
Athena
über
Poseidon
im
Streit
um
das
attische
feierte,
befinden
sich
an
der
alten
Stelle,
nahe
der
l.
Giebelecke,
ein
hingelagerter
Mann,
an
den
sich
eine
knieende
weibliche
Gestalt
anschmiegt
(Asklepios
und
Hygieia?),
in
der
r.
Ecke
die
gewöhnlich
Kallirrhoe
(S.
537)
genannte
liegende
weibliche
Figur.
Von
den
92
arg
zerstörten,
an
Kunstwert
etwas
nachstehenden
Metopenreliefs
sind
an
Ort
und
Stelle
alle
28
der
Schmalseiten,
sowie
12
der
nördl.
Langseite
erhalten.
Sie
schilderten
Kämpfe
der
Götter
gegen
die
Giganten
(östl.),
der
Lapithen
und
Athener
die
Kentauren
(südl.),
der
Athener
die
Kämpfe
um
Troja.
Das
Relief
ist
vielfach
fast
zum
Rundbild
ausgemeißelt.
Das
Meisterwerk
attischer
1m
hohe
*Fries
der
Cellamauer,
ist
an
der
Westfront
noch
größten-
teils,
an
der
Südseite
in
wenigen
Resten
erhalten;
22
Platten
be-
finden
sich
im
Akropolis-Museum
(S.
544).
Dargestellt
war
der
Festzug,
der
alle
vier
Jahre
beim
Panathenäenfest
ein
von
Jung-
frauen
für
die
Göttin
gewebtes
reiches
Safrangewand
zum
Tempel
brachte:
über
dem
Haupteingang
die
Überreichung
des
Gewandes
an
Athena,
r.
und
l.
davon
die
Versammlung
der
Götter,
auf
den
Langseiten
und
der
Rückseite
die
Athener
Wagen
heranziehend.
Die
Figuren
sind
nur
um
4½-5cm
erhaben
gearbeitet
zur
Vermeidung
zu
starken
Schlagschattens,
da
die
Be-
leuchtung
von
unten
in
die
bedeckte
Halle
eindrang.
Bemalung
und
Metallzusätze
belebten
den
Eindruck.
In
den
Gruben
auf
der
Südseite
des
Parthenons
sieht
man
tief
unten
den
Zug
der
pelasgischen
der
Tempelterrasse
verschüttet
wurde.
Bei
den
Nachgrabungen
wurde
hier
und
besonders
auch
im
NW.
des
Erechtheions
eine
Menge
archaischer
Statuen
und
Architekturstücke
gefunden,
die
von
der
Perserzerstörung
herrühren.